Ein Bachfest nach Maß
(Text: RK / Quelle: ARZ vom 06.08.2013)

Zwei Tage Bilderbuchwetter für die Walachen und eine gute Bilanz

»Das Wetter hat gut mitgespielt. Das 39. Bachfest war eines der besten Festjahre«, freute sich Wolfgang Ziegler, Vorsitzender des Freundeskreises Walachei, über die beiden gelungenen Tage. Und eine gute Nachricht hatte er gleich parat: Das Fest verlief friedlich und fröhlich, ohne Vorfälle.

Sonne satt gab es an beiden Bachfest-Tagen. Die »Blendstock-Blues-Band« brachte die Festbesucher am Samstagabend mit einer bunten Mischung bekannter Hits richtig in Fahrt. Mit rockigen Rhythmen lockten sie die Tanzpaare auf die Bühne, die eifrig das Tanzbein schwangen. Dass sich das Fest bei den herrlichen Temperaturen über Mitternacht ausdehnen ließ, versteht sich von selbst.

Den Frühschoppen eröffnete am Sonntag Alleinunterhalter Sepp Braun mit Live-Musik. Von seiner mitreißenden Stimmungsmusik ließen sich die Gäste beim Mittagessen gerne unterhalten. Zum Nachmittagskaffee spielte die Jugendkapelle Butschbach-Hesselbach unter Leitung von Antonia Sester munter auf. Die roten Hemden der Jungmusiker passten gut zu den roten Hemden der Walachen. »Man hätte meinen können, dass wir dreißig junge Walachen mehr haben«, schmunzelte Wolfgang Ziegler. Beim Festausklang am Sonntagabend sorgte die Tanz-und Showband »Null Problemo« für beste Stimmung. Dass diesmal das Festeln länger als gewohnt dauerte, war mit ein Verdienst der beiden Vollblutmusiker Stefan und Reinhold, die mit bekannten Top-Hits die Tanzfreudigen animierten.

Über 100 Helfer waren beim Bewirten im Einsatz. Dass einige junge Kräfte mit von der Partie waren, freute Ziegler besonders. Dass das Bachfest nicht nur treue Stammgäste aus Oberkirch und dem Renchtal anzieht, konnte man an den Besuchergruppen feststellen. Mit 17 Personen war die Gruppe »ÄrmSöck von 1974 Köln-Dellbrück« zum Festeln angereist. Sie ist mit der Oberkircher Narrenzunft seit zehn Jahren befreundet und hat die Gelegenheit zum Gegenbesuch genutzt. »Das Ambiente, die lustigen und freundlichen Menschen entsprechen unserem kölschen Naturell«, meinte ihr Vorsitzender Dieter Wartmann. Aber auch eine Gruppe junger Leute aus Oberkirch in der Schweiz ließ es krachen. Ihnen mundete der süffige Weißherbst. Dabei war auch wieder die Fensterbaufirma Kiefer aus Siegen mit Belegschaft. Sie hatten zum dritten Mal die Firmenfeier in die Bachanlage verlegt.



Bachfest zog die Massen an
(Text: Roman Vallendor / Quelle: ARZ vom 05.08.2013)

Organisatoren machen sich Sorgen um die Zukunft des Mühlbachs / Fassanstich mit Freibier

Gute Laune verbreitete Walachen-Stabhalter »Boni der Titan« Hans-Jörg Bonath beim Fass­anstich am »Canale Grande«, zumal die Vorbereitungen für das 39. Bachfest reibungslos verliefen und die Wetteraussichten fürs Feiern prächtig ausfielen.

Das Bachfest in Oberkirch, eines der traditionellsten Feste in der Großen Kreisstadt, war am Wochenende wieder ein Besuchermagnet. Da machte es sich auch nicht bemerkbar, dass sich ein unübersehbarer Wandel in der Stadt in den vergangenen 39 Jahren vollzogen hat: Beim ersten Bachfest habe es in den Grenzen der Walachei vier inhabergeführte Metzgereien und vier Bäckereien gegeben. Heute existiere nur noch eine Metzgerei, sagten die Verantwortlichen beim Fassanstich am Samstagabend. Bekanntlich will jetzt auch die Stadtbäckerei Beiser ihren Betrieb einstellen (wir berichteten). Die Hauptsorge der Walachen gilt zurzeit aber nicht der Oberkircher Geschäftswelt, sondern dem Namensgeber des Festes, dem Mühlbach, in dem womöglich beim nächstes Fest nur noch eine Restwassermenge fließen wird, befürchten die Organisatoren. Bürgermeister Christoph Lipps bestätigte, dass Mitte der Woche ein Testlauf mit der geplanten Restwassermenge durchgeführt wird. Die Ergebnisse werden in die Entscheidungsfindung der Stadt einfließen.

Lipps nannte das Bachfest einen Höhepunkt im Festkalender Oberkirchs. Die Walachen seien exzellente Gastgeber, die Gastlichkeit lebten. Mit einem Blick zum Himmel meinte er: »Die Rahmenbedingungen für das Gelingen des Festes stimmen. Das Wetter könnte nicht besser sein.«

Mit einer Runde Freibier startete das Fest am »Canale Grande« in seinen zweitägigen Verlauf.

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