Thomas Prinz Eisen-Erz öffnet neue Türen

Am Schmutzigen Donnerstag steht die Oberkircher Fasent ganz im Zeichen der Walachei. Rathaussturm, Grenzbegehung und anschließend der Staatsakt in der „Sonne“ stehen alljährlich auf dem Programm. Und natürlich wird der neue Stabhalter präsentiert.

Nichts mehr ist es ab heute mit Wolfgang dem Ton-Angeber als Stabhalter der Walachei. Die Fischkappen-Träger haben die Reißleine gezogen und den Bänker Wolfgang Ziegler abgesägt. „Was die sogenannten Finanzexperten angerichtet haben, das ist wohl hinlänglich bekannt“, sagt Zieglers Nachfolger Thomas Hodapp, der als Prinz Eisen-Erz die Leitung der Stabhalterei übernommen hat.

Leere Versprechung: In der Tat zeichnete sich schon beim Bachfest ab, dass Wolfgang der Ton-Angeber auch die eine oder andere leere Versprechung gemacht hatte, als er sich um den Stabhalter-Posten bewarb. Denn wie hatte er doch angekündigt: Ein Musical solle es zum Fest im Herzen der Oberkircher Altstadt geben. Stattdessen war einmal mehr das bewährte (Räucher-)Forellenquintett angesagt.

Wesentliche Ursache: Und dann natürlich die Finanzkrise. Thomas Prinz Eisen-Erz lastet sie zwar nicht einzig und allein dem Ton-Angeber an, sieht ihn freilich durchaus als eine der wesentlichen Ursachen. Künftig soll alles besser werden in der Walachei. Thomas: „Jetzt ist ein Mittelständler an der Macht und kein Zahlenjongleur. Das bürgt für Solidität!“

Türöffner: Sein Beruf als Metallbauer, vornehmlich in Sachen Türen, prädestiniert ihn dazu, die Stadtkern-Stabhalterei zu neuen Höhen zu führen. „Ich werde Türen öffnen, die uns bislang verschlossen blieben“, verspricht er. Und für den verantwortungsvollen Job hat er daheim viel Unterstützung. Nadine, seine First Lady, hat sich eigens unter dem Vorwand des Erziehungsurlaus ein Jahr lang frei genommen, um ihm bei den Amtsgeschäften tatkräftig zur Hand zu gehen.

Unter die Haube: Bergauf soll es in der Walachei auch in Sachen Nachwuchs gehen. „Mindestens zwei Minister will ich in meiner Amtszeit unter die Haube bringen und so die Voraussetzungen dafür schaffen, dass es bei uns nie an Nachwuchs mangelt.“ Optionen gibt es laut Thomas Prinz Eisen-Erz genügend; man müsse beispielsweise nur in eine nicht näher genannte Metzgerei auf dem Kirchplatz gehen, um einen der Kandidaten zu besichtigen. Doch auch andere Namen seien durchaus in der engeren Wahl, verrät Prinz Eisen-Erz.

 

(Text: Karsten Bosch/ Quelle: ARZ vom 19.02.2009)